In schmalen Straßen müssen die Anlieger ihre Mülltonnen neuerdings alle nur noch auf einer Straßenseite abstellen. Das stößt auf Kritik.
Müllwagen soll nur einmal durch die enge Straße
Mit einem breiten Lastwagen durch eine schmale Straße zu fahren, ist kein Vergnügen. Müllwagenfahrer machen das trotzdem, jeden Tag. Weil die Greifarme für die Tonnen nur auf einer Seite des Fahrzeugs sind, mussten sie bislang danach auch noch wenden und ein zweites Mal durch die Straße fahren. Um das zu vermeiden, sagt Stefan Ketteler, der Geschäftsführer der Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft, sollen in solchen Straßen nun Mülleimer nur noch auf einer Straßenseite stehen.
Komfort sinkt, Gebühr nicht
Das ärgert viele Bremerhavener. „Ich bekomme weniger Dienstleistung als vorher, muss aber eine gleich hohe Gebühr zahlen“, sagt Chris Zimbalski. Er wohnt an der Braunsberger Straße, die nach seiner Auskunft im Winter nicht mehr gestreut wird, so dass er bei Frost auch noch eine höhere Unfallgefahr in Kauf nimmt, wenn er seine Mülltonne über die Straße trägt.
„Tonne auf die Auffahrt“
Mehrere Anwohner sehen ein zusätzliches Problem: Wenn alle Tonnen auf einer Seite stehen, wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Müllabfuhr nicht rankommt, weil davor ein Auto parkt. Dass das tatsächlich passieren kann, räumt Ketteler ein. Dass deswegen eine Tonne gar nicht gelehrt wird, sei aber ein extremer Ausnahmefall. Er appelliert an alle Bürger, schon beim Abstellen der Tonne an das Müllfahrzeug zu denken. „Ich selbst stelle zum Beispiel meine Tonne auf die Auffahrt“, sagt er: „Die wird nicht zugeparkt.“