In den USA ist ein dritter Corona-Impfstoff zugelassen worden: Nach BioNtech/Pfizer und Moderna hat Johnson & Johnson eine Notfallzulassung für sein Vakzin bekommen. Es ist das erste Präparat, das nur einmal gespritzt werden muss.
In den USA ist ein weiterer Corona-Impfstoff zugelassen worden. Die Arzneimittelbehörde FDA erteilte dem Mittel des Herstellers Johnson & Johnson eine Notfallzulassung zur Anwendung bei Erwachsenen. Bislang waren in den USA nur die Mittel von BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen.
Im Vergleich zu diesen bietet der Impfstoff von Johnson & Johnson den Vorteil, dass eine Dosis ausreichen soll statt zwei. Zudem muss das Präparat nicht tiefgefroren gelagert werden, was die Verteilung erleichtert.
Biden: „Begeisternde Nachrichten für alle Amerikaner“
US-Präsident Joe Biden begrüßte Notfallzulassung als wichtige Etappe bei der Bewältigung der Pandemie. Er sprach von „begeisternden Nachrichten für alle Amerikaner und einer ermutigenden Entwicklung in unserem Bemühen, die Krise zu beenden“. Die Zulassung sei aber kein Grund zur Entwarnung, auch wenn es „Licht am Ende des Tunnels“ gebe. Entscheidend sei, schnellstmöglich so viele Menschen wie möglich zu impfen und Abstands- und Hygieneregeln weiterhin einzuhalten.
EMA-Bewertung noch im März erwartet
Anfang Februar hatte Johnson & Johnson die Notfallzulassung für den von seiner Pharmasparte entwickelten Corona-Impfstoff bei der FDA beantragt. Mitte Februar folgte der Antrag bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Die EMA erklärte, man werde das Vakzin in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März abgeben.
Ende Januar hatte Johnson & Johnson ein Zwischenergebnis seiner Phase-III-Studie mit rund 44.000 Probanden bekanntgegeben. Demzufolge bietet der Impfstoff vier Wochen nach Verabreichung einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Covid-19- Krankheitsverläufen. Die Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen wurde mit 85 Prozent angegeben. Die Prozentzahlen bedeuten, dass es in der geimpften Probandengruppe entsprechend weniger Fälle gab als in der Placebo-Probandengruppe.