Der frühere Papst Benedikt XVI. ist tot. Er starb am Morgen mit 95 Jahren im früheren Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan. Die Totenmesse halte Papst Franziskus am Donnerstag auf dem Petersplatz, teilte der Vatikan mit.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. „Schmerzerfüllt muss ich mitteilen, dass Benedikt XVI., Papst Emeritus, heute um 9:34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist“, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, mit. Am Mittwoch nach der Heiligen Messe haben Benedikt die Krankensalbung erhalten.
Benedikts Gesundheitszustand hatte sich in den vergangenen Tagen verschlechtert. Öffentliche Auftritte gab es zuletzt nicht mehr. In seinen letzten Lebensjahren befand er sich nach eigenen Worten auf einer Pilgerreise „nach Hause“.
Aufbahrung am 2. Januar
Nach seinem Tod wird Benedikt XVI. nun vom 2. Januar an im Petersdom aufgebahrt. Gläubige könnten dann von ihm Abschied nehmen, so die Mitteilung des Vatikans. Papst Franziskus werde am Donnerstagmorgen um 9:30 Uhr die Totenmesse für Benedikt auf dem Petersplatz halten, teilte Bruni mit. Auf Wunsch Benedikts solle die Messe schlicht ablaufen. Nach den im Vatikan geltenden Regeln muss ein Papst vier bis sechs Tage nach seinem Tod beigesetzt werden.
Benedikt hatte in den vergangenen Tagen zu verstehen gegeben, dass er im Falle seines Todes gerne in der Grotte unter dem Petersdom in Rom begraben werden würde.
Freiwilliger Rücktritt
Joseph Ratzinger war am 19. April 2005 als Nachfolger von Johannes Paul II. zum Papst gewählt worden. Benedikt war der erste deutsche Papst seit etwa 480 Jahren. Knapp acht Jahre später trat er in einem spektakulären Schritt freiwillig zurück – als erster Papst seit mehr als 700 Jahren. Er begründete den Schritt mit seinem fortgeschrittenen Alter und seiner angeschlagenen Gesundheit – ihm fehlten die Kräfte für das anspruchsvolle Amt, sagte er damals.