Frankfurt – In der Frankfurter Niederlassung des Fleisch- und Wurstwaren-Herstellers Wilhelm Brandenburg gab es offenbar jahrelang Hygienemängel.
Kontrollberichte aus den Jahren 2016 bis 2020 belegten Schimmel (z.B. im Leberkäse-Kühlhaus), verschmutzte Geräte und Flächen, berichtet hessenschau.de. Außerdem gäbe es für Mitarbeiter im Riederwald zu wenige Waschmöglichkeiten.
Die regelmäßigen Kontrollen und selbst Bußgelder hätten keine entscheidende Verbesserung in der Fabrik in der Wächtersbacher Straße gebracht, heißt es weiter.
Brandenburg beschäftige in der Qualitätssicherung in seinen fünf Fabriken über 70 Mitarbeiter. Das liege deutlich über dem Branchen-Schnitt.
Bisher sind keine schweren Gesundheitsfolgen, wie 2019 beim Skandal um Wilke-Wurst im Nordhessischen Twistetal bekannt. Damals infizierten sich deutschlandweit 37 Menschen an Wurst aus der verdreckten Fabrik mit Listerien, drei starben. Wilke meldete Insolvenz an.
Das ist Wilhelm Brandenburg
Die 1895 in Rügenwalde (heute Darłowo/Polen) in damaligen Westpommern gegründete Fleisch- und Wurstwarenfabrik Wilhelm Brandenburg gehört seit 1986 zur Rewe Group. Sie produziert für deren Supermäkte in Werken in Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein), Frankfurt, Dreieich (Hessen), Netphen (NRW) und Perwenitz (Brandenburg) Wurst und Frischfleisch.