
*Gelesen im Berliner Kurier
Es wird heftig: Der Mai 2023 wandelt auf den Spuren des Mais 2016. Damals rissen Unwetter in Deutschland mindestens elf Menschen in den Tot. Wie damals gibt es auch dieses Mal heftige Schauer und Gewitter, die sich kaum von Ort und Stelle bewegen und daher für Sturzfluten sorgen. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Der Sommer ist in greifbarer Nähe: Ab 20. Mai kommt plötzlich die Schwitze-Hitze.
Das Unwetter-Wetter wird uns jetzt erst einmal die gesamte Woche beschäftigen. Dabei liegen der Norden und der Osten immerhin eher auf der trockenen Seite, während der Westen und der Süden den vielen Regen abbekommen und die Unwetter.
Das brisante: Ein Hoch im Osten bremste die Gewitter und Schauer aus. Daher bewegen sich diese kaum von Ort und Stelle und es kommt zu diesen heftigen Regenmengen. Bereits am Wochenende fielen in einigen Regionen binnen nun 2 Stunden um 60 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel.
Wie erwartet hat es am Wochenende schwere Unwetter gegeben. Ganze Häuser sind voll Wasser gelaufen. Betroffen waren Rheinland-Pfalz, Teile von Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Hessen“, weiß Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.
Das sind zwar nur kleinräumige Ereignisse, doch nicht minder gefährlich. Binnen weniger Minuten wurden aus kleinen Bächen reißende Flüsse. Dabei besteht Lebensgefahr, besonders wenn man sich gerade im Keller aufhält. Der kann dann zur tödlichen Falle werden, wenn die Wassermassen in die Häuser strömen.
Keller und Häuser können bei diesen Sturzfluten schnell volllaufen, Hänge rutschen ab und blockieren Verkehrswege und können auch Häuser beschädigen. Und der Wette-Experte warnt weiter: „Eine Entspannung der Wetterlage ist erstmal nicht in Sicht. Diese Woche bleibt es nass und wechselhaft. Immer wieder fällt Regen und es gibt zwischendrin auch Gewitter. Achtung vor Überschwemmungen und Hangrutschen.“
Eine gute Nachricht gibt es dann aber doch: „Um den 20. bis 23. Mai herum deuten die Wettermodelle eine spürbare Erwärmung an. Da sind sogar plötzlich 30 Grad im Fokus“, erklärt Wetter-Experte Dominik Jung.
Dienstag: Dauerregen im Westen und Süden, Hochwassergefahr an kleinen Bächen und Flüssen, sonst recht viel Sonnenschein! 17 bis 22 Grad.
Mittwoch: 16 bis 21 Grad, überall Schauer und Gewitter, lokal weitere Unwetter möglich!
Donnerstag: 10 bis 19 Grad, immer wieder Schauer und Gewitter.
Freitag: 15 bis 21 Grad, im Nordosten meist Sonne, sonst weitere Schauer und Gewitter.
Samstag: ein bisschen ruhiger, mehr Sonnenschein, kaum Schauer, 15 bis 22 Grad.
Sonntag: im Südwesten neue Schauer und Gewitter, sonst meist freundlich und trocken, 15 bis 21 Grad.
Die Menschen in Berlin und Brandenburg können sich am Dienstag über Temperaturen bis 22 Grad und viel Sonnenschein freuen. Erst im Verlauf des Nachmittags soll ein frischer Wind aufziehen, insbesondere in Richtung Uckermark und Oder. Lokal kann es Windböen mit bis zu 61 Stundenkilometern geben, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag mitteilte. Im Westen sollen dann auch leichte Wolkenfelder aufziehen. In der Nacht soll es trocken bleiben. Bei Tiefstwerten zwischen 9 und 6 Grad kühlt es sich allerdings wieder deutlich ab.
Der Mittwoch beginnt dem DWD zufolge im Osten Brandenburgs ebenfalls sonnig, im Westen soll es hingegen überwiegend bewölkt werden. Im Tagesverlauf sollen dann auch im Osten mehr Wolken aufziehen. Die Temperaturen steigen der Vorhersage zufolge auf 17 bis 21 Grad. In der Nacht bleibt es demnach bei Werten zwischen 11 und 8 Grad meist trocken.
Am Donnerstag sollen mehr Wolken aufziehen, im Westen kann es zeitweise auch leicht regnen. Die Temperaturen steigen laut Vorhersage auf Höchstwerte zwischen 17 und 20 Grad.