Die Taxibranche sieht trotz der weitgehenden Aufhebung der Corona-Maßnahmen und der geplanten Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe mit Sorgen in die Zukunft. „Es gibt jeden Tag reihenweise Unternehmen, die aufgeben, die einfach nicht mehr können“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands Taxi und Mietwagen, Michael Oppermann. Die Situation sei so schwierig wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Taxibranche sieht Mindestlohnerhöhung kritisch
Schon die Corona-Pandemie sei für die Branche eine wirtschaftliche Durststrecke gewesen. Nun seien aber auch Werkstattpreise und Spritkosten erheblich gestiegen. „Wenn die Mindestlohnerhöhung kommt, ist das der nächste Schlag ins Kontor“, sagte Oppermann.
Reduzierung der Energiesteuer reiche insgesamt nicht aus
Die von der Bundesregierung beschlossene Reduzierung der Energiesteuer um 14 Cent pro Liter Diesel werde sich zwar bemerkbar machen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es kompensiert nicht die Mehrkosten, die wir haben“, sagte Oppermann. Auch die weitreichende Aufhebung der Corona-Maßnahmen werde positive Auswirkungen haben, die Umsatzrückgänge aber nicht vollständig ausgleichen.
Noch 18.000 Taxi-Unternehmen in Deutschland
Seit Beginn der Pandemie ist die Zahl der Taxi-Unternehmen nach Angaben des Bundesverbands bereits um ein Fünftel auf rund 18.000 zurückgegangen. Oppermann erwartet, dass sich die Entwicklung noch beschleunigt und es Ende des Jahres ein Drittel weniger sein werden