Die aktuelle Hitzewelle hat das Land Bremen erreicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab zum Wochenbeginn eine amtliche Hitzewarnung für das gesamte Bundesland raus. Am Dienstag von 11 bis vermutlich 19 Uhr wird eine sogenannte starke Wärmebelastung erwartet. Vor allem in dicht bebauten Stadtgebieten in Bremen und Bremerhaven rechnen die Experten zudem in der Nacht mit wenig Abkühlung.
Hitzewellen, wie sie jetzt wieder bevorstehen, sind ein großes Risiko für die menschliche Gesundheit.
Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des DWD.
Der Wetterdienst unterscheidet bei Hitzewarnungen zwei Warnstufen – Warnungen vor starker Wärmebelastung und Warnungen vor extremer Wärmebelastung. Grundlage ist die sogenannte gefühlte Temperatur, die das Wärmeempfinden der Menschen unter Berücksichtigung von Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Sonnenstrahlung beschreibt. Liegt die gefühlte Temperatur über 38 Grad Celsius, wird eine Warnung vor extremer Wärmebelastung herausgegeben. Bei gefühlten Temperaturen zwischen 32 und 38 Grad Celsius warnt der DWD vor starker Wärmebelastung, sofern auch in der Nacht eine belastende Situation vorliegt und die starke Wärmebelastung mindestens zwei Tage andauert.
Südeuropa leidet seit Tagen unter extremer Hitze
Seit Tagen schwitzen große Teile Südeuropas bei hohen Temperaturen und gleißendem Sonnenschein. In Westfrankreich gilt die höchste Hitzewarnstufe, Waldbrände wüten an der Atlantikküste. Italien rechnet mit einer erneuten Hitzeperiode. Am Dienstag werden nun auch bundesweit verbreitet Temperaturen über 35 Grad erreicht, im Westen bis zu 40 Grad, wie der DWD mitteilte. Der Bauernverband warnt bereits vor Einbußen bei der Ernte, sollte es nicht bald regnen.
Angesichts der erwarteten Wetterlage fordert der Ärzteverband Marburger Bund einen nationalen Hitzeschutzplan und eine Aufklärungskampagne.
Die Politik muss ihre Anstrengungen für Schutzmaßnahmen in Hitzephasen deutlich ausbauen.
Susanne Johna, Vorsitzende Marburger Bund
Städte und Kommunen brauchten Hitzeschutzpläne, damit sich Senioreneinrichtungen oder Krankenhäuser besser auf Hitzewellen vorbereiten könnten, „am besten geregelt durch einen nationalen Hitzeschutzplan“.